Am Wochenende wurde im Rahmen des 24-Stunden-Rennens von Spa die nächste
Runde der französischen Formel 4-Meisterschaft 2022 ausgetragen.
Für den Ramsteiner Max Reis war die Premiere auf dem legendären Kurs in den
Ardennen ein einzigartiges Erlebnis. Eines der Highlights des 7004 m langen und
äußerst anspruchsvollen Kurses ist mit der „Eau Rouge” eine der berühmtesten
Kurven im Motorsport überhaupt.
In den freien Trainings am Mittwoch kam der Westpfälzer mit der für ihn
unbekannten Strecke auf Anhieb gut zurecht und belegte in den letzten beiden
Sessions des Tages jeweils den 10. Platz der insgesamt 24 Fahrer.
Das Qualifying am nächsten Tag verlief dagegen weniger positiv. Die Zeiten der
Piloten lagen sehr eng zusammen und am Ende belegte Max Reis nur Platz 18.
Entsprechend groß war die Enttäuschung:
„Ausgerechnet in meinen beiden schnellsten Runden kam ich jeweils im letzten
Sektor in den Verkehr und auch mit den stark veränderten äußeren Bedingungen
kam ich nicht so gut zurecht. Es fehlten zwar nur wenige Zehntel für die Top Ten,
aber für das, was ich mir vorgenommen hatte, ist dieser schlechte Startplatz eine
herbe Enttäuschung!“
Für die Rennen galt es diesen Rückschlag zu verdauen und dies gelang dem
zweimaligen deutschen Meister im Kartsport hervorragend. Wie bereits in den
Rennen in Magny Cours verbesserte er sich in jedem Rennen um etliche
Positionen.
Im ersten Rennen überholte er bereits in der ersten Runde sechs Kontrahenten und
war sogar drauf und dran in die Punkte zu fahren. Leider wurde er jedoch kurz vor
Schluss von einem übermotivierten Konkurrenten „abgeräumt“ und landete im
Kiesbett!
Im zweiten Rennen startete Max Reis auf Platz 16 und konnte auch dieses Mal
wieder starkes Racing und einige gute Überholmanöver zeigen. Leider verhinderten
lange Safetycarphasen eine noch erfolgreichere Aufholjagd. Am Ende überquerte
er die Ziellinie auf Platz 11 und fuhr trotz Verkehr in der Mitte des Feldes die
drittschnellste Zeit aller Fahrer!
Das letzte Rennen des Wochenendes wurde leider erneut von zwei langen
Safetycarphasen dominiert. Daher wurden nur wenige Rennrunden absolviert, in
denen Max Reis trotzdem wieder einige Positionen gut machte. Auf Platz 17
gestartet überquerte er letztlich als 13. die Ziellinie.
Das Fazit des jüngsten Fahrers der französischen Meisterschaft fiel nach den
starken Rennen daher positiv aus: „Mit dem „bescheidenen“ Qualifying ruinierte ich
mir leider das gesamte Wochenende und beraubte mich frühzeitig der Chancen auf
weitere Meisterschaftspunkte.
Letztlich bleiben im Qualifying nur 2-3 Runden um die optimale Zeit zu setzen. Ich
werde weiter hart daran arbeiten die neuen Reifen besser zu verstehen. Es ist alles
ein Lernprozess und in manchen Bereichen fehlen mir noch Erfahrungen. Aber
auch das wird noch kommen!
In den Rennen läuft es dafür immer besser. Ich kann mich regelmäßig nach vorne
arbeiten und im Feld gut behaupten! Die drittschnellste Zeit im Rennen gefahren zu
sein war ein herausragendes Gefühl!“
Nun geht es in eine kurze Sommerpause, bevor Anfang September die nächsten
Rennwochenenden in Lédenon/ Südfrankreich und Valencia/ Spanien auf dem
Programm stehen!