Vor malerischer Kulisse im bayerischen Wald und dem angrenzenden Mühlviertel zeigten die besten Rallye-Piloten Deutschlands am vergangenen Wochenende bei der „ADAC Knaus Tabbert 3-Städte Rallye“ ihr Können. Der vierte Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft lockte bei überwiegend sonnigem Wetter tausende Zuschauer an die Strecken, die sich über ein Starterfeld von über 100 Teilnehmer freuen durften.
Marijan Griebel (32, Hahnweiler) und sein Beifahrer Alex Rath (37, Trier) präsentierten sich erneut in guter Form und mischten an der Spitze des Feldes mit.
In ihrem Citroën C3 R5 vom französischen „Sainteloc“-Team startete das Duo am Freitagabend zunächst in fünf anspruchsvolle Wertungsprüfungen, die teilweise in der Dunkelheit gefahren wurden. „Nachtprüfungen sind immer etwas Besonderes und sorgen oft für zusätzliche Nervosität. Obwohl die Wertungsprüfungen für mich im Gegensatz zur direkten Konkurrenz komplett neu waren, konnten wir uns gut behaupten“, konstatierte Griebel im Ziel der ersten Etappe.
Anders als in den vorangegangenen Läufen zur Deutschen Meisterschaft waren die Zeitabstände zwischen den Spitzenpiloten in Bayern bereits frühzeitig etwas größer. Der Samstag verlief für Griebel und Rath daher verhältnismäßig ruhig, ohne weitere Platzwechsel oder enge Positionskämpfe.
„Mir war bereits vor der Rallye klar, dass es hier im bayrischen Wald ein schwieriges Auswärtsspiel“ werden wird. Nachdem ich bereits früh erkennen musste, dass Dominik Dinkel (29, Wonsees) und der Österreicher Wagner an diesem Wochenende kaum zu schlagen sind, haben wir uns darauf besonnen durch eine kluge Fahrweise direkt hinter Dinkel auf Rang drei die Zielflagge zu sehen und somit in der Meisterschaft kaum Punkte zu verlieren. Die Veranstaltung war top organisiert und hatte mit über 170 Kilometern auf Bestzeit, vielen steilen Bergauf- und Bergabpassagen sowie ständigen Belagwechseln einiges zu bieten“, resümierte der Citroen-Pilot im Nachgang zur Rallye.
Eine Spezialdisziplin Griebels ist in diesem Jahr die sogenannte „Power Stage.“ Dort werden am Ende jeder Rallye zusätzliche Meisterschaftspunkte für die fünf schnellsten Fahrer vergeben. Beim vierten Lauf konnte der Pfälzer seinen bayrischen Hauptkonkurrenten zum dritten Mal besiegen. Vor dem Finale um die Krone des deutschen Rallyesports liegt der Deutsche Meister von 2018 nun drei Punkte hinter der Spitze.
Der Sieger des Duells beim Finale wird auch den Titel des Deutschen Rallye Meisters feiern dürfen – ein heißer Titelkampf im Rahmen der AvD Sachsen Rallye vom 28.-30. Oktober ist somit garantiert.