Rüsselsheim/München. Die „Azores Airlines Rally“ auf den Azoren hat für das ADAC Opel Rallye Junior Team einen enttäuschenden Verlauf genommen. Sowohl Marijan Griebel (27, Hahnweiler) als auch sein Teamkollege Julius Tannert (26, Zwickau) sahen das Ziel beim zweiten Saisonlauf zur Rallye-Junior-
Insbesondere Griebel legte eine famose erste Etappe hin. Mit konstant starken Zeiten auf den höchst anspruchsvollen Schotter-Wertungsprüfungen (WP) mischten der Pfälzer und sein Beifahrer Stefan Kopczyk (35, Heilbronn) von Beginn an in der Spitzengruppe mit und übernahmen nach dem Reifenschaden ihres Opel-Markenkollegen Chris Ingram in WP9 die Spitze in der Junioren-Wertung, die sie bis ins Etappenziel sicherten und damit die sieben Bonuspunkte für den Gewinn einer Etappe einstrichen. Leider endete die starke Vorstellung der deutschen Opel-Piloten am Samstagmorgen in der zwölften von sechzehn Wertungsprüfungen nach einem Unfall. „Schade, es lief bis dahin wirklich super“, ärgerte sich Griebel. „Auto, Beifahrer, Team – alles hatte perfekt funktioniert. Auch in WP12 lagen wir von den Zwischenzeiten her vorne. Kurz vor dem Ziel musste ich ein R5-Auto überholen, habe im Staub zeitweise nichts gesehen und mich irritieren lassen. In einer Rechtskurve gerieten wir mit dem Heck etwas zu weit nach außen, streiften einen Strohballen und trafen mit der Front einen Baum. Schade um ein Top-Ergebnis und wichtige Meisterschaftspunkte, aber schön zu wissen, dass wir auch auf Schotter voll konkurrenzfähig sind. In Ypern greifen wir wieder an!“
Tannert und seine Beifahrerin Jennifer Thielen (32, Moestroff) hatten bei ihrer ersten EM-Rallye auf Schotter schnell einen guten Rhythmus gefunden und lagen vor der letzten Prüfung der ersten Etappe (WP10) auf dem vierten Rang bei den Junioren, als bei einem harmlosen Ausrutscher der Kühler des ADAM R2 beschädigt wurde. Nach der Reparatur im Servicepark in Ponta Delgada konnte das deutsch-luxemburgische Duo zur zweiten Etappe am Samstag wieder antreten. Trotz sieben Strafminuten für die Nichtvollendung der WP10 wäre der fünfte Rang für Tannert/Thielen in Reichweite gewesen. Ein Überschlag in der allerletzten Wertungsprüfung machte die Hoffnungen zunichte. Dank des hervorragenden Sicherheitskonzepts des ADAM R2 blieben Fahrer und Beifahrerin unverletzt. „Ich freue mich einerseits, dass wir den Speed der Spitze zumindest teilweise mitgehen konnten. Dass wir beide Etappen vorzeitig beenden mussten, ist natürlich bitter und tut mir leid für das gesamte Team. Nun wollen wir nach vorne schauen und in Ypern auf unsere Asphalt-Stärke bauen.“
Der nächste Lauf zur FIA ERC Junior findet bereits in drei Wochen, vom 23. bis 25. Juni 2016, bei der „Kenotek by CID LINES Ypres Rallye“ statt. Bei dem Asphalt-Klassiker rund um die westflandrische Stadt Ypern feierte Opel im vergangenen Jahr einen Dreifachsieg.
Quellen: ADAC e.V., Opel Motorsport