Nach seinem ersten Gesamtsieg bei der Rallye Lëtzebuerg 2017 im
Hyundai i20 R5 hatte sich der Pfälzer Marijan Griebel (29, Hahnweiler) zum Ziel gesetzt, die diesjährige Ausgabe der einzigen Rallye Luxem-
burgs in einem World Rally Car unter die Räder zu nehmen und das
Ergebnis vom Vorjahr zu wiederholen. Die sehr anspruchsvollen Prüfun-
gen im Norden Luxemburgs zogen erneut ein qualitativ hochwertiges
Starterfeld an, mit insgesamt 5 WRC und 10 R5-Fahrzeugen. Mit ihrem
Citroën DS3 WRC des französischen Teams PH Sport kamen Marijan
Griebel und Co Johny Blom von Anfang an bestens zurecht und konnten
gleich in der ersten Prüfung eine deutliche Bestzeit setzen, mit fast 19
Sekunden Vorsprung auf die Verfolger. Mit Ausnahme eines Drehers in
der zweiten Prüfung lief anschließend alles glatt, sodass 5 weitere
WP-Bestzeiten folgten.
Mit über einer Minute Vorsprung ging es zur letzten Prüfung, den 25km
langen Rundkurs in Rodershausen, traditionell von vielen Zuschauern
gesäumt. 300 Meter nach dem Start fing es an zu tropfen, was sich auf
den folgenden Kilometern zu einem lokalen Platzregen entwickelte. In
einer Anbremszone blockierten die harten Trockenreifen im stehenden
Wasser, sodass der DS3 sich drehte und in einen Graben rutschte. Durch
die Hilfe der Zuschauer konnte das Fahrzeug wieder auf die Strecke
geschoben werden und das deutsch-luxemburgische Duo ihre Fahrt
somit fortsetzen. Im Ziel der Rallye reichte ein knapper Vorsprung von
11,5 Sekunden zum zweiten Gesamtsieg in Folge.
„Ohne Vorwarnung ging der Motor beim Bremsen gleich aus und wir
drehten uns wie auf Glatteis. Vielen Dank an die Zuschauer, die uns aus
unserer misslichen Lage befreit haben. Das war Rallyesport zum Anfas-
sen. Abgesehen von der Rutschpartie auf der letzten Prüfung war die
Rallye Luxemburg auch dieses Jahr wieder ein Erlebnis für mich : eines
der besten Rallye-Autos aller Zeiten pilotieren zu dürfen, vorbereitet und
eingesetzt vom Semi-Werksteam PH Sport und das auch noch auf den
anspruchsvollen Prüfungen Luxemburgs werde ich sicher so schnell
nicht vergessen. Danke an die Ecurie Roude Léiw für die perfekt organi-
sierte Rallye und an all unsere Partner, die uns diesen Einsatz ermöglicht
haben.“ so Griebel gleich nach der Zielankunft in Hosingen.
„Nach meiner ersten Erfahrung in einem World Rally Car vor nunmehr 13
Jahren kann ich bestätigen, dass dieser DS3 WRC in einer ganz anderen
Liga fährt. Das brachiale Drehmoment, die Robustheit, gekoppelt mit der
einfachen Bedienbarkeit und den vielen Details eines Werksautos
machen dieses Auto unglaublich effizient. Vom Shakedown bis zum
Schluss habe ich die entspannte Fahrt neben Marijan genossen, denn er
konnte auch in diesem ultimativen Rallyefahrzeug sein außergewöhnli-
ches Talent unter Beweis stellen. Der Dreher zum Schluss hat nochmal
für etwas Aufregung gesorgt, doch zum Glück hatten wir über den Tag
genug Vorsprung herausgefahren. Mein Dank gilt ebenfalls den Zuschau-
ern die uns geholfen haben sowie unseren Partnern.“ so Johny Blom abschließend.