Saisonstart für die erste Rallyeliga rund um St. Wendel

5. März 2015
  • ADAC Rallye Masters und DRM starten rund um St. Wendel in die neue Saison
  • Hochkarätig besetztes Starterfeld garantiert Spannung
  • Fan-Highlights und Stadtrundkurs locken zum Rallyebesuch

München – Die Saison in der deutschen Top-Rallyeklasse beginnt mit einem sportlichen Feuerwerk. Bei der ADAC Saarland-Pfalz Rallye geht es vom 6. bis 7. März zum ersten Mal um Punkte für die Deutsche Rallye-Meisterschaft (DRM) und das ADAC Rallye Masters. Beide Serien tragen ihre insgesamt zwölf Läufe in diesem Jahr erneut gemeinsam aus und haben dazu ihre
Reglements über den Winter optimiert. Während in der DRM nur die Gesamtbesten aus der größten Fahrzeugdivision Punkte erhalten, vergibt das auf Breitensportler zugeschnittene ADAC
Rallye Masters Zähler gemäß der Platzierung in den „kleineren“ Divisionen. Das Ergebnis des Feintunings des Reglements: ein volles und hochkarätig besetztes Starterfeld beim
Saisonauftakt im Westrich – der Grenzregion zwischen Saarland und Pfalz. Auf den zwölf anspruchsvollen WPs (Wertungsprüfungen) über 135,32 km rund um St. Wendel werden die
Vorjahressieger Mark Wallenwein / Stefan Kopczyk (Stuttgart / Heilbronn) im Skoda Fabia S2000 die Gejagten sein. Informationen, Punktestände und das Livetiming gibt es unter www.adac.de/motorsport im Internet. News gibt es außerdem auf Facebook unter www.facebook.com/ADACRallye.

Mit 89 Teams ist die Starterliste beim ersten von zwölf Läufen der Rallye-Topliga nicht nur prall gefüllt, auch die Qualität ist beachtlich. Mark Wallenwein wird es nicht leicht gemacht, den
Vorjahreserfolg bei der ADAC Saarland-Pfalz-Rallye zu wiederholen. Zu den härtesten Konkurrenten des Deutschen Rallye-Meisters von 2012 gehören sein älterer Bruder Sandro
Wallenwein (Stuttgart, Subaru Impreza R4), der Youngster Fabian Kreim (Fränkisch-Crumbach) in einem von Škoda Deutschland eingesetzten Fabia S2000 und der vierfache Deutsche Rallye- Meister Hermann Gaßner (Surheim) im Mitsubishi Lancer. Der Schweizer Urs Hunziger (Mini S2000) und der Luxemburger Steve Fernandes (Peugeot 207 S2000) möchten ebenfalls gewichtige Worte bei der Vergabe der Podestplätze mitreden. Vorerst aus der Ferne wird der amtierende DRM-Champion das Geschehen verfolgen: Ruben Zeltner (Lichtenstein / Sachsen, Porsche 911 GT3) wird – wie einige andere Top-Piloten – erst beim zweiten Saisonlauf in das Rallyegeschehen eingreifen.

 

Deutsche Rallye-Meisterschaft: Alle jagen Ruben Zeltner

Beim Kampf um den DRM-Titel dürfte Ruben Zeltner mit seinem ‚brüllendes Zebra‘ getauften Porsche 911 GT3 der Mann sein, den es zu schlagen gilt. Er nutzt das Punktesystem, das nur die jeweils vier besten Ergebnisse von sechs Läufen je Saisonhälfte wertet. „Klar, unser Ziel ist die Titelverteidigung”, beschreibt er und fügt mit einem Blick auf die Teilnehmerliste hinzu. „Das wird in diesem Jahr richtig spannend. Ich kann mich nicht erinnern, wann wir zuletzt ein so gutes Meisterschaftsfeld hatten.“

Die Herausforderer werden von Mark Wallenwein / Stefan Kopczyk angeführt, die mit dem bewährten Škoda S2000 in die Saison starten. Sie haben den Wechsel auf die brandneue R5- Version des tschechischen Boliden bereits fest eingeplant. „Unser Ziel ist klar, wir wollen den Titel“, lautet die Ansage von Wallenwein. Als Werksfahrer von Škoda Deutschland geht Fabian Kreim, der 22-jährige Förderpilot der ADAC Stiftung Sport, erstmals auf Titeljagd. Wie Wallenwein wird er während der Saison vom S2000 auf die R5-Version des Fabia wechseln. „Es ist ein großartiges Gefühl, solch eine Chance zu bekommen“, freut er sich. Chancen auf Top-Platzierungen haben außerdem Frank Färber (Neuwied) und Nico Lechhorn (Hungen) in ihren Peugeot 207 S2000, der vierfache DRM-Meister Hermann Gaßner im Mitsubishi Lancer und einige weitere ernsthafte Titel-Aspiranten.

 

Jagd auf den Masters-Titel

Auch das ADAC Rallye Masters präsentiert sich zum Saisonstart hoch attraktiv. „Jetzt kann jeder
die Masters-Wertung gewinnen, egal in welcher der fünf Divisionen er startet“, freut sich Olaf
Müller (Ahlden, BMW M3).“ Es zählen nur noch die Punkte aus der jeweiligen Division“. Der
Niedersachse hat klare Vorstellungen: „Der Sieg in unserer Division ist das klare Saisonziel, in
der Gesamtwertung war ich schon mal auf Platz vier, etwas weiter nach vorne zu kommen wäre
genial.“ Wie einige andere Titelanwärter steigt Müller erst beim zweiten Saisonlauf ein. Von
Beginn an geht der bayerische Routinier Herman Gaßner auf Punktejagd. Sein Sportgerät ist
genau jener Mitsubishi Lancer Evo VIII, mit dem er 2013 den Lauf rund um St. Wendel gewann
und sich am Jahresende den Titel im ADAC Rallye Masters sicherte. „Unser Ziel muss es sein,
uns nach 2006 und 2013 den dritten Masters-Titel zu sichern“, so Gaßner. Dass das ADAC
Rallye Masters auch ein optimaler Einstieg in den ‚großen‘ Rallyesport ist, zeigt der 22-jährige
Stefan Petto (Nonnweiler). Der Förderpilot des ADAC Saarland feierte seinen Masters-Einstieg
2014 mit dem Sieg in der Division 6. „Mit diesem Erfolg konnte ich neue Partner gewinnen, und
so ein Projekt mit einem Mitsubishi Lancer für 2015 auf die Beine stellen,“ erläutert der
Youngster. „Es wird sicherlich eine große Umstellung vom kleinen Suzuki Swift auf den mit 280
PS gut doppelt so starken Allradler. Das Ziel ist dennoch ein Platz unter den ersten Drei in
unserer Division.“

Stark besetzte Divisionen, vielversprechende Youngster

Viel Spannung verspricht auch das Geschehen in den weiteren Divisionen. So wird etwa der sächsische Routinier Carsten Mohe (Crottendorf, Renault Clio R3T) in der Division 4 von einer kleinen Horde von Citroën DS3 R3T gejagt: Sie gehören zum Feld der Citroën Racing Trophy, die bei vier Läufen von DRM und ADAC Rallye Masters gastiert. Das Feld der R3-Citroën wird von den Youngstern Patrick Pusch (Lutherstadt Wittenberg) und Phillip Knof (Wülfrath) angeführt. Auch in der stark besetzten Division 5 bahnt sich ein spannender Kampf an. Hier ist Lokalmatador Marijan Griebel (Hahnweiler) der klare Favorit. Er startet für das ADAC Opel Rallye
Junior Team in der Junioren-Europameisterschaft und nutzt das Heimspiel als Vorbereitung auf den nächsten EM-Lauf in Irland. Im vergangenen Jahr belegte der Förderpilot der ADAC Stiftung
Sport im kleinen Opel Adam R2 hier sensationell den sechsten Gesamtrang. Wie Griebel, Kreim oder Pusch stammen inzwischen viele hoffnungsvolle Talente aus der Talentschmiede des ADAC Opel Rallye Cup. Dieser startet mit 20 jungen Teams rund um St. Wendel in seine dritte Saison und entwickelt sich mit großen Schritten zur zentralen Plattform für die europäischen Rallye-Junioren. Die 20 Teams in ihren Opel Adam Cup kommen aus neun Nationen, die Hälfte der Teams nimmt die Herausforderung der härtesten Rallye-Schule Europas erstmals an.

Rallye im Herzen der Stadt

Die sportlichen Entscheidungen des Auftaktlaufes fallen auf den zehn Wertungsprüfungen im Westrich, der Grenzregion zwischen Saarland und Pfalz. Doch die Fans dürfen sich auch auf die beiden Durchgänge der „KÜS Spezial Stage“ inmitten von Sankt Wendel freuen. Am Freitag als Nachtprüfung ab 19:30 Uhr und am Samstag kurz vor dem Zieleinlauf ab 17:00 Uhr zeigen die Rallye-Teams hier ihr gesamte Können und spektakulären Sport.

 

Quelle ADAC Motorsport